Bildung

Wie wertvoll und wie zentral Bildung für uns alle ist, wird uns in Krisenzeiten noch bewusster als sonst: Die Corona-Pandemie hat die Bildungssysteme in Deutschland und weltweit vor gewaltige Aufgaben gestellt – und einen Schaden angerichtet, den wir noch immer nicht genau beziffern können. Auch der von Russland begonnene Angriffskrieg gegen die Ukraine bringt eine große Herausforderung mit sich: die Integration der geflüchteten und vom Krieg traumatisierten Kinder und Jugendlichen in unser Bildungssystem. Und auch andere Aufgaben bleiben dringend: So müssen wir bei der Digitalisierung gerade auch in der Bildung vorankommen – und weiter an Tempo zulegen. Hier bleibt noch viel zu tun.

Um diese Herausforderungen meistern zu können, ist es wichtig, die aktuelle Situation möglichst gut zu kennen. Ein Blick auf die Zahlen hilft, um Fragen wie diese beantworten zu können: Wie genau ist die Lage bei der Bildung in Deutschland? Welches sind die zentralen Entwicklungen der jüngsten Zeit? Was erwartet uns in den kommenden Jahren? Welche Merkmale der Bildungslandschaft helfen uns, die Entwicklungen zu verstehen? Auf den nächsten Seiten haben wir zentrale Indikatoren und Kennzahlen zusammengestellt, mit denen die wichtigsten Konturen der Bildungslandschaft hervorgehoben werden.

Ein Beispiel vorab: Der Stellenwert von Bildung lässt sich unter anderem daran bemessen, wie viel Geld dafür ausgegeben wird: Lagen die Bildungsausgaben in Deutschland im Jahr 2010 bei 175 Milliarden Euro, so stiegen sie bis 2020 auf 241 Milliarden Euro, so weist es das Statistische Bundesamt im Budget für Bildung, Forschung und Wissenschaft 2019/2020 aus. Bund und Länder werden sich dafür einsetzen, dass dieser Aufwärtstrend anhält.