Internationaler Vergleich
Die Globalisierung ist längst Realität. Es geht nicht mehr darum, ob wir global handeln, sondern vielmehr darum, wie gut wir hierbei sind. Der internationale Vergleich liefert eine wichtige Orientierungshilfe.
Die Ergebnisse zeigen: Deutschland ist insgesamt für die Zukunft gut aufgestellt. Wir müssen uns aber noch mehr anstrengen, um unsere Position im internationalen Wettbewerb weiter zu verbessern und nachhaltig zu stärken.
Stichwort Forschung: Im Innovationsindex 2021 der Europäischen Kommission gehört Deutschland auf Platz sechs zur Gruppe der starken Innovatoren und bezogen auf weltmarktrelevante Patente pro eine Million Einwohner übernimmt Deutschland im internationalen Vergleich einen der vorderen Plätze. Gleiches gilt für die Anzahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen pro eine Million Einwohner. Hier lag Deutschland 2020 mit 1.639 Veröffentlichungen vor den USA und 25 Prozent über dem EU-Durchschnitt.
Stichwort Bildung: Deutschland zeichnet sich im internationalen Vergleich durch eine hohe Bildungsbeteiligung und einen hohen Bildungsstand aus, sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Eine gut ausgebildete, aufgeschlossene Gesellschaft ist die beste Voraussetzung für den erfolgreichen Umgang mit neuen Herausforderungen – und eine wichtige Grundlage, um Krisen zu meistern, ohne den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu verlieren. Besonders markant ist in Deutschland folgendes Merkmal: In keinem anderen OECD-Land ist der MINT Abschluss so beliebt wie hier zu Lande. Mehr als ein Drittel aller Absolventinnen und Absolventen erwirbt in Deutschland einen tertiären Abschluss (also Hochschul- oder berufsorientierten tertiären Abschluss) in einem MINT Fach.
Der Übergang vom (Aus-)Bildungssystem ins Erwerbsleben verläuft in Deutschland für die große Mehrheit reibungslos. Dass der Anteil der jungen Menschen, die weder in Bildung, Ausbildung noch in Beschäftigung sind, in Deutschland jüngst wieder leicht gestiegen ist, darf uns aber nicht ruhen lassen. Auch wenn dieser Wert im internationalen Vergleich niedrig ist, müssen wir diesen jungen Menschen dringend Bildungschancen eröffnen. Davon profitiert jeder Einzelne und die Gesellschaft als Ganzes. Denn Deutschland benötigt gut ausgebildete Fachkräfte, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen und um Wachstum und Wohlstand zu sichern.
In diesem Bereich werden aus den vorherigen Kapiteln alle Tabellen zu Themen ausgewiesen, die einen internationalen Bezug haben.